7. Mai 2011
75 Jahre Schwimmbad
Die Rheinpfalz berichtet
In ihrer Sonderbeilage „Neustadter Sommer“ berichtete die Rheinpfalz über das Duttweiler Schwimmbad:
Ein beachtliches Jubiläum kann in diesem Jahr in Duttweiler gefeiert werden, das Schwimmbad wird 75 Jahre alt. 1936 wurde das Bad in Eigenleistung von Bürgern der damals selbstständigen Gemeinde gebaut. Und seit 18 Jahren sind es wieder Duttweilerer Bürger, die das Bad mit ihrem Engagement erhalten.
Denn ohne den Förderverein Schwimmbad Duttweiler, der 1993 gegründet wurde, wäre im kleinsten der Neustadter Bäder schon lange das Wasser abgelassen. Schwimmbäder gibt es inzwischen in vielen Orten, als das Duttweilerer Bad gebaut wurde, war es das einzige in der Umgebung und die für heutige Verhältnisse relativ kleine Wasserfläche von 733 Quadratmetern war für die damalige Zeit beachtlich.
Bild 1964 ließ sich die Gemeinde Duttweiler den Einbau einer Umwälzanlage, die Erweiterung und Umgestaltung des Geländes und die Sanierung der Umkleidekabinen rund 150.000 Mark kosten. Die nächste größere Investition stand 1986 an. Eine Filteranlage wurde eingebaut, der Beckenboden und die Leitungen saniert. Das musste die Stadt Neustadt bezahlen, denn zu dieser Zeit war Duttweiler schon eingemeindet.
Mitte der achtziger Jahre begannen die Diskussionen darüber, dass es in Neustadt zu viele Schwimmbäder gebe. Zwar gab die Stadt noch einmal Geld für einen Kanalanschluss und die Erneuerung des Zauns um das Gelände aus, doch 1992 verkündete der damalige Oberbürgermeister Jürgen Weiler, dass ein Teil der Schwimmbäder geschlossen werden müsse.
Damit waren die Duttweilerer ganz und gar nicht einverstanden. 1993 wurde ein Förderverein gegründet, der zum Ziel hatte durch ehrenamtliches Engagement Kosten im Bad einzusparen und so dazu beizutragen, dass die Schließung verhindert werden kann.
„Die Euphorie war groß”, erinnert sich Kay Lützel, der seit 1995 Vorsitzender des Fördervereins ist. Etwa 200 Mitglieder hatte der neue Förderverein schon kurz nach seiner Gründung. Angesichts dessen, dass Duttweiler gerade mal etwa 1000 Einwohner hat, ist das beachtlich.
Inzwischen hat der Förderverein etwa 290 Mitglieder und das Engagement ist nach wie vor groß. Etwa zwölf bis 18 Leute sind nach Angaben von Lützel bei den regelmäßigen Arbeitseinsätzen im Bad dabei. Es seien zwar meistens die gleichen Aktiven, doch komme es manchmal auch vor, dass jemand einfach so zum Helfen vorbeikomme. „Und wenn ich jemand aus dem Dorf für etwas brauche, dann bekomme ich fast nie eine Absage”, so Lützel. Dies zeige, dass der Rückhalt bei der Duttweilerern groß sei.
Von den Helfern aus den Anfangsjahren des Fördervereins hätten inzwischen viele aus Altersgründen aufhören müssen, doch zum Glück engagiere sich die Dorfjugend seit etwa zehn Jahren für das Bad, berichtet Lützel. Unverzichtbar für den Erhalt des Schwimmbads sei ein Rentnertrio. Fritz Ecarius, Rainer Jahraus und Werner Maurer sind mehrmals die Woche auf dem Gelände, pflegen den Rasen, schneiden Büsche und ähnliches.
Der Förderverein investiert nicht nur Arbeit, sondern auch Geld in das am Ortsrand liegende Schwimmbad. Es sind dies Mitgliedsbeiträge, Spenden und durch Aktivitäten wie Feste erwirtschaftetes Geld.
„Technisch sind wir auf einem guten Stand”, freut sich Lützel. Teils aus Eigenmitteln, teils mit Unterstützung der Stadt wurde in den vergangenen Jahren die Umwälzpumpe erneuert, die Chlorgasanlage verbessert, der Filterkessel überholt und Leitungen ausgetauscht.
Auch die Bemühungen um die Verbesserung des Aussehens des Bads zeigten deutliche Früchte. So wurden neue Beete angelegt, alte Büsche herausgerissen, der Pflasterbelag erneuert. Beachvolleyballfeld, Basketballkorb und Sandkasten tragen dazu bei die Attraktivität des Bades zu steigern. Nichts ändern wird sich an einer Besonderheit des Bades, das Wasser nicht zu beheizen. Das trage zum „besonderen, herben Reiz des Bades” bei, ist man sich einig.
Tradition ist das alljährliche Sommernachtsfest, das in diesem Jahr am 18. Juni gefeiert werden soll, dabei wird dann gleichzeitig das Jubiläum begangen.
Pressespiegel
Vor 75 Jahren gebaut Rheinpfalz, 7. Mai 2011